Mittwoch, Oktober 17, 2007

Immer nie am Meer

Ein österreichische Professor und sein abgewrackter Schwager lesen auf einer einsamen Landstraße einen deutschen Alleinunterhalter auf, dessen Wagen in den Straßengraben gerutscht ist, weil er beim Anblick einer attraktiven Geherin spontan Hand an sich legen musste - und kurze Zeit später kommt auch das Auto, in dem das Trio sitzt, wegen eben dieser Geherin von der Straße ab und bleibt erst tief im Wald wieder stehen. Leider ist es zwischen zwei Bäumen eingeklemmt, so dass sich die Türen nicht öffnen lassen. Auch die elektrischen Fensterheber funktionieren nicht mehr, und das Schiebedach hätte schon lange repariert werden müssen ("Ich dachte, ist ja noch Zeit bis zum Frühling…"). Dummerweise hat das Auto mal Kurt Waldheim gehört ("Hab ich bei Ebay ersteigert!"), deshalb sind die Scheiben aus Panzerglas und somit unzerstörbar. Die drei sitzen also in der Falle, ernähren sich von dem, was so an Bord ist (Heringssalat und Prosecco) und harren der Dinge, die da kommen.

Das ist zunächst eine entflohene Laborratte, kurz darauf gefolgt von ihrem Besitzer und vermeintlichen Retter, einem schweigsamen Jungen, der für Jugend forscht Verhaltensforschung betreibt und hoch erfreut ist, dass er statt einer einzelnen Ratte jetzt gleich drei menschliche Probanden hat, um seine Experimente fortzusetzen…

Immer nie am Meer ist, auch wenn sich das vielleicht etwas so anhört, kein Horrorfilm, sondern eine schräge schwarze Komödie über drei verkorkste Charaktere in einer Extremsituation: böse, grotesk, ironisch und sehr witzig!

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