Donnerstag, Juli 05, 2007

taz muss nicht mehr sein

Heute habe ich mein taz-Abo gekündigt.
Schon als seinerzeit der Kölner Lokalteil eingestellt wurde, hatte ich so reagiert, mich aber zur Fortsetzung breitschlagen lassen. Schließlich wurde im NRW-Regionalteil immer noch relativ viel über Köln berichtet, und auch das Feuilleton der taz ist absolut lesenswert, von der Wahrheit
und dem insgesamt recht lockeren Stil mal ganz abgesehen.

Die "taz muss sein"-Kampagne mit ihrer Mischung aus Drohung und Mitleidstour ging mir allerdings schon lange auf die Nerven. Ich bin ja keine Marketingexperte, aber wenn ein Produkt auf zu wenig Nachfrage stößt, sollte es doch eigentlich andere Möglichkeiten geben, neue Käufer zu mobilisieren. Darüber hinaus hatte ich mich in letzter Zeit immer öfter über ziemlich unkritische, schlecht recherchierte und nachlässig redigierte Artikel geärgert.

Deshalb habe ich aus der Einstellung des NRW-Teils die Konsequenz gezogen und mein Abo gekündigt. Den Rest kann ich auch im Internet lesen und stattdessen die SZ abonnieren, mit der man noch umfassender informiert ist.

Was mich besonders ärgert ist, dass der NRW-Teil nach Bekanntgabe der Entscheidung so einfach von einem Tag auf den anderen eingestellt wird. Meines Wissens wird die Redaktion noch bis Ende August beschäftigt; bei allem Verständnis für ihre Enttäuschung - sollten ihr die Leser trotz aller Beteuerung am Ende doch nicht so wichtig gewesen sein?

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