Freitag, Februar 22, 2008

Mit'm Radl da

Ich komme aus der Fahrradhauptstadt Deutschlands. Auf jeden Einwohner kommen dort statistisch gesehen zwei Fahrräder, und es gibt nicht nur massenhaft Fahrradwege sondern auch Fahrradstraßen, Fahrradampeln, Fahrradschleusen, Fahrradparkhäuser und sogar einen Fahrrad-Highway. In Münster ist der Radfahrer König.
In Köln hingegen ist es um Radfahrer weniger gut bestellt. Die wenigen Radwege sind entweder viel zu schmal (Ringe, Venloer Str.) oder Buckelpisten (z.B. Universitätsstr.). Man muss sich gegen Autos und Fußgänger zur Wehr setzen, und Radfahrer sind hier doch eher Exoten.
Deshalb fahre ich morgens nicht mit dem Rad zur Arbeit, obwohl es nur eine Viertelstunde dauert und damit alle anderen Verkehrsmittel schlägt. Aber abgesehen von den genannten Unannehmlichkeiten brauche ich die U-Bahn für die entspannte Lektüre meiner Morgenzeitung. Das konnte ich heute wieder feststellen, denn heute streikt die KVB.

Eine Bitte noch an die Radfahrerin mit dem jugendlichen Aussehen aber dem Fahrverhalten einer Rentnerin: Du kannst mit Deinem Zweirad so langsam kriechen, wie Du willst, aber wenn ich schon mal ab der Haustür grüne Welle habe und mit entsprechendem Anlauf auf die Universitätsstraße einbiegen kann, dann wäre es schön, wenn Du nicht den gesamten Radweg für Dich beanspruchst und mich damit zum Abbremsen zwingst. Danach kamen nur noch rote Ampeln...

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