Sonntag, April 13, 2008

Eine Nacht in Bonn

Sie fing nicht gut an, die Nacht in Bonn: nachdem ich ewig lang im Internet Fahrpläne studiert und verglichen hatte, um rauszufinden, wie ich am besten mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Sülz ins Bonner T-Mobile Forum komme, stehe ich in der U-Bahnstation Bonn Hbf und warte auf die Bahn - und warte - und warte - und sie kommt nicht. Aber auch keine Anzeige oder Durchsage, ob und wann mit ihr zu rechnen ist, nicht mal einen Fahrplan der Linie gibt es dort.
Nachdem ich wutentbrannt schließlich ein Taxi genommen habe, erfahre ich vom auf mich wartenden Bekannten, dass ich dort noch lange hätte stehen können, weil die Linie 62 gar keine U- sondern eine reine Straßenbahnlinie ist und folglich oberirdisch abfährt. Könnte die SWB einem ja auch mal irgendwie mitteilen (Grummel...).
Das Konzert der Jazzkantine (mit illustren Gästen) kam dann schnell in Fahrt, was auch an der stetigen Zufuhr einheimischer Getränke gelegen haben könnte (Vielen Dank, Mark!). Entgegen der Konzertankündigung gab es aber nicht nur verjazzten Heavy Metal zu hören, sondern einen Parforceritt durch die Geschichte der Popmusik: Swing, Disco, Hip-Hop, Blues, Rock, Funk, Soul und Jazz wurden wild gemischt, es wurde gesungen und gejammt, gescratcht und gerappt, und dazu gab's coole visuale Effekte auf Großbildleinwand. Dafür hatte sich der weite Weg dann doch gelohnt.
Beim "Aftershow-Clubbing" in der Altstadt ging es bunt weiter, legte der DJ doch eine interessante Mischung aus alter und neuer, guter und schlechter Musik auf.
Da zu meiner positiven Überraschung am Wochenende stündlich Nachtzüge von Bonn nach Köln fahren und ich diesmal das richtige Gleis problemlos fand, gestaltete sich die Rückreise dann einfach, schnell und unproblematisch - selbst den Fußmarsch vom Südbahnhof habe ich trotz Zustand (deutlich über ein Promille) und Uhrzeit (deutlich nach vier Uhr) vorbildlich gemeistert... :o)

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