Montag, Juni 11, 2007

Fuck Egypt

Einsteigern würde er Händels Opern zwar nicht unbedingt empfehlen, aber in den Händen eines kreativen Regisseurs könnten sie durchaus auch heute noch bestehen, meint der Musikkritiker Michael Walsh in seiner Einführung Keine Angst vor Opern. Das scheint sich die Kölner Oper (bzw. die Staatsoper Hamburg, deren Inszenierung übernommen wurde) zu Herzen genommen zu haben, denn kreativ war durchaus, was da auf der Bühne geboten wurde: "Alle sind irgendwie durchgeknallt", wie der Stadt-Anzeiger in seiner Kritik ganz richtig bemerkte: "Sesto ist ein Punk, der seinen Frust mit einem gepinselten 'Fuck' loswerden darf, Cleopatra gibt sich pinkfarben-nuttig, und Bruder Tolomeo ist echt crazy zwischen Tunte und Sadomaso."

Inszenatorisch also durchwachsen, aber keinesfalls langweilig, und musikalisch absolut hörenswert - ein Besuch von Giulio Cesare in Egitto in der Kölner Oper lohnt durchaus!

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3 Comments:

Blogger Smithee said...

In der Zeit erschien seinerzeit ein interessanter Artikel über die Entstehung der Hamburger Inszenierung:
http://hermes.zeit.de/pdf/archiv/2005/08/Oper.pdf

Montag, 11. Juni 2007 um 15:12:00 MESZ  
Anonymous Anonym said...

Und noch eine Kritik vom WDR:
http://www.wdr.de/studio/koeln/lokalzeit/serien/premierenreport/caesar.jhtml

Freitag, 15. Juni 2007 um 09:11:00 MESZ  
Blogger Smithee said...

Auch der Kritiker vom Online Musikmagazin hat die selbe Aufführung gesehen wie ich und meiner Meinung nach sehr richtig besprochen:
http://www.omm.de/veranstaltungen/musiktheater20062007/K-giulio-cesare.html

Mittwoch, 20. Juni 2007 um 10:46:00 MESZ  

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