Donnerstag, Dezember 20, 2007

Türken und Italiener

Beim Opernbesuch in der ersten Reihe zu sitzen, ist immer wieder ein besonderes Erlebnis: man kann nicht nur Dirigent und Musiker von Nahem beobachten, sondern man sieht auf der Bühne auch viel besser jedes Detail und die Mimik der Sänger - vom akustischen Effekt mal ganz abgesehen.
Gestern war es mal wieder soweit, ich hatte der besten Freundin (und mir) einen Opernbesuch in der ersten Reihe zum Geburtstag geschenkt, und aufgrund der guten Kritiken hatte ich erfolgreich L'Italiana in Algeri vorgeschlagen. Kannte sie zwar genau so wenig wie ich, aber sie schloss sich meiner Meinung an, dass man bei Rossini nicht viel falsch machen kann.
Und diese Meinung wurde bestätigt. Zwar ist die Handlung - wie meist bei einer Opera buffa - banal bis albern, aber die Umsetzung in dieser Inszenierung Jean-Pierre Ponnelles aus dem Jahr 1987 (!) ist meisterhaft gelungen. Ein atemberaubend schönes Bühnenbild, prachtvolle Kostüme, witzige Regieeinfälle und herrlich angemessen chargierende Sängerinnen und Sänger im Verbund mit wunderbarem Belcanto machten den Abend zu einem optischen und akustischen Genuss. Und die schöne Kolumbianerin war als Sahnehäubchen auch wieder dabei...

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