Montag, April 21, 2008

Bier ohne Kippen

Als ich sechzehn war, wollte ich unbedingt zum Raucher werden. Da ich schon kein Mofa besaß, brauchte ich wenigstens Kippen, um cool zu sein. Schon damals schmeckte es mir überhaupt nicht, es stank, mir tränten die Augen und ich hatte einen rauhen Hals. Meine Raucherkarriere war deshalb schon nach wenigen Versuchen beendet.
Den meisten meiner Freunde ging es anders. Noch vor wenigen Jahren rauchten wohl zwei Drittel meines Bekanntenkreises - die meisten davon Kette. Nach und nach bekamen fast alle gesundheitliche Probleme oder zumindest Angst davor und gewöhnten es sich unter großen Mühen ab - inzwischen habe ich vielleicht noch zehn Prozent Raucher im Freundeskreis. Die gesellschaftliche Akzeptanz des Rauchens nahm währenddessen ebenso stark ab wie die Körpermasse der Ex-Raucher zu. Das Rauchen in Kneipen wird daher auch in NRW bald der Vergangenheit angehören - zu meiner großen Freude! Raucher sehen das verständlicherweise ganz anders - wer hat Recht, was ist gerecht?
Eine moralische Frage, auf die das letzte SZ-Magazin eine sehr gute Antwort gefunden hat, wie ich finde: hier kann man sie nachlesen.

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