Montag, April 30, 2007

Merkhilfen

Dienstag Hannover, Donnerstag München, Mittwoch wieder Hannover - momentan bin ich beruflich viel unterwegs und deshalb etwas im Stress. Da muss man an vieles denken und ist froh über die kleinen gelben Zettelchen, die als Merkhilfen fungieren. Nützlich nicht nur im Büro, sondern auch privat...

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Montag, April 23, 2007

A Day at the Races

Aufgestylte schampusschlürfende High-Society-Damen- und -Herren einerseits und Zigarre rauchende ältere Herren in unmodischen Sakkos, die in stickigen Wettbüros gebannt die Quoten verfolgen, andererseits - das sind die beiden Klischees, die ich bislang mit Pferderennen verband. Äußerst praktisch daher, dass ich Freikarten für den 72. Gerling-Preis ergattern konnte, um meine Vorurteile mal in der Realität zu prüfen.
Der erste Eindruck, wenn man bei strahlendem Sonnenschein die Galopprennbahn betritt: es gibt nicht den typischen Besucher, im Gegenteil: natürlich kann man im Hippodrom die oben erwähnte High-Society Champangner trinken sehen, und auch im stickigen Wettbüro unter der Tribüne wimmelt es von älteren rauchenden Herren, die auf die Bildschirme mit den Quoten starren; aber darüber hinaus ist die Rennbahn ein beliebtes Ausflugsziel für Familien mit Kindern, die mit Picknickkorb und -decke bewaffnet auf dem Rasen neben der Rennstrecke einen schönen Tag verbringen. Und auch das restliche Publikum ist äußerst gemischt: alte und junge Rennfreunde, reiche und weniger reiche, Kenner und Laien, Männer, Frauen, Kinder - fast alle unterziehen sich den selben Ritualen, denen auch wir gefolgt sind und die im wesentlichen aus drei Elementen bestehen:
1. Begutachten der Pferde im Führring. Hier kann, wer Ahnung hat, fachsimpeln, und wer keine Ahnung hat hört einfach zu oder verlässt sich auf den Augenschein, denn die Pferde unterscheiden sich doch ziemlich in Aussehen und Verhalten.
2. Wenn man seine Wahl getroffen hat: ab zum Wettschalter und einen Betrag zwischen 0,5 und 500 Euro auf seinen Favoriten setzen.
3. Zurück zum Platz (in unserem Fall zur Tribüne), ungeduldig auf den Beginn des Rennens warten, gespannt mit dem Fernglas dessen Verlauf verfolgen und auf den letzten 400 Metern in die allgemeinen Anfeuerungsrufe einstimmen.
Danach kann man entweder seinen Wettschein einlösen oder wegwerfen. Ersteres durfte mein Begleiter T. tun, der beim siebten Rennen (dem Gerling-Preis) auf Platz setzte und für einen Euro Einsatz ganze 1,50 Euro gewann, beim neunten Rennen jedoch auf Sieg für zwei Euro tatsächlich 18,20 Euro rausholte.
Ich hatte da weitaus weniger Glück: die fünf Euro, die ich im siebten Rennen auf einen der Favoriten setzte, waren futsch, denn die Krücke Schiaparelli lief doch tatsächlich als letzer durchs Ziel! ("Die Enttäuschung des Rennens" schreibt die Presse...).
Beim neunten Rennen war ich etwas vorsichtiger und setzte nur einen Euro auf den Sieg des absoluten Favoriten First Point, der laut Rennbahnsprecher "nur schwer zu schlagen sein dürfte" (was sich in miesen Quoten niederschlug) - leider wieder vergeblich, da der Favorit erneut enttäuschte und stattdessen Royal Goofy mit der Quote 91 gewann und somit T. einen stolzen Gewinn ermöglichte.
Wenigsten hat er mir dafür ein Bier spendiert..
Trotzdem lautet das Fazit: A Day at the Races is so much fun! Wiederholung ist auf jeden Fall geplant und Nachahmung jedem empfohlen!

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Shopping-Samstag

Der Vorteil eines Wahl-(im Gegensatz zum Ur-)Kölner ist, dass man sich nicht zu schade ist, auch mal die nicht weit nördlich gelegen Landeshauptstadt zu besuchen, um beispielsweise im Atelier der Zukünftigen eines Freundes eine von dessen selbstgemachten Taschen zu erwerben, weil man die alte bei der letzten Reise kaputt gemacht hat, und anschließend noch ein wenig auf der zu flanieren, wo man eigentlich mal schauen wollte, ob die Sachen von Prada in Wirklichkeit so schön sind wie in gewissen Zeitschriften (und der Service wirklich so schlecht wie in einem gewissen Blog beschrieben), wovon man aber angesichts der Preise im Schaufenster schnell wieder Abstand nimmt und stattdessen seine Shoppinggelüste bei COS stillt.
Dass man sowohl auf der Hin- wie auf der Rückfahrt den Zug mit fränkischen Fußballfans teilen muss ist dann allerdings doch ziemlich hart...

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Freitag, April 20, 2007

Der letzte König von Schottland

Lange geplant, gestern endlich gesehen.
Den Oscar hat Forrest Whitaker völlig zu Recht bekommen, und den Film fand ich sehr beeindruckend, auch wenn manche Kritiken anderer Meinung sind.

(Zum Glück hab ich ihn doch im Off-Broadway gesehen und musste nicht wieder in den Cinedom...)

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Donnerstag, April 19, 2007

Listen


So, jetzt habe ich endlich mal alle Posts gelabelt (=Einträge beschildert). Wie man sieht, handelt es sich mehrheitlich um Fun, gefolgt von Locations. Also scheine ich ein lustiger Mensch zu sein, der viel unterwegs ist - nicht die schlechteste Charakterisierung.

Und wo wir schon bei Listen sind: welches KölnBlog belegt bei Google seit Wochen die ersten Plätze? Genau :o)

Schein ich also doch mehr Leser zu haben als nur die beiden, die ich persönlich kenne...

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Nichts los an der Leine

...zumindest interpretiere ich den Artikel über Hannover so, der heute in der Financial Times Deutschland erschienen ist.
Gleich der erste Satz des Artikels lässt mich erschauern - wenn ich da an die entzückten Seuzfer denke, die ich jedesmal ausstoße, wenn ich vom Flughafen über die Hohenzollernbrücke in die Stadt fahre, ist Hannover wirklich so gar kein adäquater Ersatz für Köln.
Wenigstens hab ich noch eine Gnadenfrist bis nächstes Jahr April, bis dahin fließt noch viel Wasser den Rhein hinab...

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Dienstag, April 17, 2007

Einmal Heimat und zurück

Das vergangene Sommerwochenende habe ich in der alten Heimat verbracht, wo ich trotz Hitze zum allerersten mal die Altstadt auf dem Fahrrad-Highway umrundet habe - allerdings joggend!
Darüber hinaus gab es dort einen guten neuen Club zu entdecken, das Amp in der Hafenstraße, das seltsamerweise über keine Homepage, dafür aber eine sehr gemütliche Einrichtung und v.a. Spitzenmusik auf zwei Dancefloors verfügt
Zurück in Köln konnte ich gestern noch den vorläufig letzten Sommerabend im wohl besten Biergarten der Stadt genießen - was will man mehr im April?

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Donnerstag, April 12, 2007

Herzen im Schnee

Ein kleiner Tipp für alle, die momentan ebenso an Frühjahrsmüdigkeit leiden wie ich: nicht "Herzen" von Alain Resnais abends um halb neun im Kino anschauen. Ist zwar kein wirklich schlechter Film, aber sehr ruhig. Und das zwei Stunden lang. Da kann es einem schon mal schwer fallen, die Augen aufzuhalten. ..
Wenigstens ist das Cinenova jetzt ein Nichtraucherkino (also auch im Foyer und Café), was meiner Begleiterin allerdings nicht so behagte, die ja schon auf ihre Nachos verzichten muss...

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Ruth tut gut

Weil es sich so schön reimt fiel mir beim Thema "Cute Knut" gleich ein Gedicht wieder ein, das ein Freund von mir vor ca. 20 Jahren mal spontan ersonnen hat:

Ruth tut gut!
oder: Die Eroberung

(Beim Bier davor)
Erst trink ich mir Mut an
Dann mach ich mich an Ruth ran
(Bei der Zigarette danach)
Mensch, ist die Ruth gut dran
bei der ist noch die Glut an.

(Keine Ahnung, warum ich mir so einen Quatsch zwanzig Jahre lang merke...)

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Wut auf Knut

Der allgemeine Geisteszustand der Deutschen als solche bestätigt zurzeit ja wieder meine sämtlichen Vorurteile. Einziger Trost: bald ist das Vieh erwachsen, dann ist es aus mit süß!
Bis dahin müssen all die anderen süßen Knuddeltiere wohl damit leben, in Knuts Schatten zu stehen...

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Mittwoch, April 11, 2007

I am Sailing

Erstaunlich, was man in drei Tagen so alles an seemännischem Wissen erlernen kann. Ich beherrsche jetzt nicht nur verschiedene Schifferknoten (den Acht- und den Kreuzknoten, den Palsteg, den Webeleinstek, den einfachen und doppelten Schotstek, den Kopfschlag, anderthalb Rundtörn mit zwei halben Schlägen und natürlich das Aufschießen einer Leine) sondern gebe auch einen ganz passablen Vorschoter ab.
Darüber hinaus konnte ich den allabendlichen Sonnenuntergang auf der Terrasse mit einem gemütlichen Bier genießen, mal wieder holländische Spezialitäten essen und neben der "Südsee" und dem "Amazonas" auch das dortige Venedig erkunden.
Alles in allem ein sehr schönes Osterwochenende!

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Donnerstag, April 05, 2007

Tot ziens!

Morgen um diese Zeit bin ich schon auf dem Weg nach Holland zum Segeln.
Frohe Ostern!

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Montag, April 02, 2007

Gelbe Blumen

Ähnlich der lit.cologne wird wohl auch die Expedition Colonia dieses Jahr relativ unberührt an mir vorüber ziehen, denn die interessanten Veranstaltungen sind entweder schon ausverkauft oder finden zu arbeitnehmerunfreundlichen Zeiten an einem der nächsten Wochenenden statt, an denen ich nicht in Köln sein werde. Auch die Filme des Cineasia-Festivals, die mich interessiert hätten, konnte ich größtenteils aus ebendiesen Gründen nicht sehen. Deshalb nutzte ich wenigstens die Gelegenheit, das neueste Werk von Zhang Yimou zu sehen, obwohl ich "Hero" und "House of the Flying Daggers" ausgelassen hatte, da ich kein Martial-Arts-Fan bin.
In "Curse of the Golden Flower" gibt es davon zum Glück auch wenig - stattdessen üppige Dekors, prunkvolle Kostüme und gigantische Massenkampfszenen a la "Herr der Ringe". Die Handlung war von shakespearschen Ausmaßen, ohne allerdings dessen geschliffenen Dialoge auch nur ansatzweise zu erreichen. Insgesamt eine sehr schön anzusehende Augenweide, die allerdings keinen tieferen Eindruck hinterlässt.

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Rosa Rosina

Verstehe einer die Kölner Opernregisseure: Carmen, der Inbegriff der Stierkampf-Oper, wurde letztes Jahr als Kammerspiel inszeniert - Der Barbier von Sevilla hingegen, der außer dem Ort des Geschehens eigentlich wenig mit Toreros zu tun hat, wird in eine Stierkampfarena verlegt. Statt Uniform trägt Graf Almaviva in seiner Verkleidung als Soldat ein Matadorenkostüm, auch die Polizisten sind Toreros, und irgendwann erscheinen sogar Picadores auf der Bühne (die aber lediglich ein paar Runden auf ihren "Pferden" drehen). Alles in allem eine etwas platte Metapher für den Liebeskampf Almavivas, zumal Sevilla eigentlich ein beliebiger Schauplatz für die Oper ist und Lokalkolorit somit ziemlich überflüssig.
Auch sonst konnten die Regieeinfälle meist wenig überzeugen. Rosalina in einen rosa Jogginganzug zu stecken und als verwöhnte, gelangweilte Oberschichtenschlampe á la Paris Hilton zu zeigen, die kokst, mit perlenbesetzem Handy rumspielt und ihr Knuddel-Knut-Stofftier durch die Gegend pfeffert, war ja noch eine nette Idee und auch überzeugend umgesetzt und gespielt. Auch die Lichtregie war (wie schon in Cosí fan tutte) wieder wunderschön. Die restliche Inszenierung liess einen jedoch eher ratlos zurück. Insbesondere wenn man nicht librettofest war und man an manchen Stellen über den Fortgang der Handlung rätseln musste, da die Übertitel meist verspätet und unvollständig eingeblendet wurden...
Musikalisch und insbesondere gesanglich hingegen war wirklich nichts zu beanstanden, so dass es alles in allem doch ein gelungener, farbenfroher, vergnüglicher Opernabend war!

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